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Welche Akustik-Lösungen gibt es?

Deckenplatten

Deckenplatten können entweder geklebt oder montiert werden. In beiden Fällen ist eine sehr schnelle nachträgliche Nachrüstung möglich. Geklebte Platten werden mit lösungsmittelfreiem Kleber direkt an eine bestehende Decke angebracht. Die Alternative ist, Platten mittels Verschraubung oder herstellerspezifischen Montagesystemen an der Decke zu fixieren.

Mehrere quadratische Schallabsorberplatten an Decke über Büroarbeitsplätzen.

Quelle: Ecophon, Objekt: SAP, Fotograf: Stefan Schilling

Es sind auch Absorberplatten erhältlich, die speziell zum Nachrüsten für standardisierte T24-Schienensysteme entwickelt wurden. Für die üblichen Formate (600/600) und (625/625) gibt es vorgefertigte Elemente in unterschiedlichen Farbtönen. Sie können ohne weitere Hilfsmittel in die bestehende Rasterdecke eingeschoben werden. Dies bietet sich gerade auch bei niedrigen Decken an, da durch das Anbringen der Absorber keine Deckenhöhe verloren wird.

Absorberdeckenplatten in unterschiedlichen Farben für die leichte Nachrüstung von Standard-Deckensystemen.

Quelle: raumAKUSTIKS

Deckensegel

Deckensegel sind großflächige Absorber, die im Deckenbereich montiert werden. Die Montage kann dabei mit geringem Abstand zur Decke erfolgen. Bei hohen Decken, die oft Nachhall produzieren, ist auch eine freihängende Montage mit großem Abstand zur Decke möglich. Dadurch können Geräusche und Sprachschall direkt an der Entstehungsquelle abgenommen und absorbiert werden. Ein weiterer Vorteil: Räume mit hohen Decken können durch die freihängenden Absorber eine positive optische Strukturierung erhalten.

Für die Montage der Segel sind Bohrungen in der Decke notwendig, dies kann bei Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen oder mit betonkernaktivierten Decken versehen sind, ein Problem darstellen. In betonkernaktivierten Decken verlaufen Rohrleitungen zur Wärme- bzw. Kälteregulation von Räumen.

Großes weißes Deckensegel in Lounge

Quelle: Ecophon, Objekt: TU Braunschweig_Fotograf: Hans Georg Esch

Schallabsorbierende Wandpaneele

Die Wandelemente werden direkt an vorgefundenen Wänden angebracht. Schallreflexionen von Wänden werden so reduziert. Um die Wandabsorber optisch gut zu integrieren, ist bei vielen Herstellern die Auswahl von verschiedenen Farben und Bildmotiven möglich. Absorber können beispielsweise auch als Pinnwand genutzt werden.

Wandabsorber in Büro angebracht.

Quelle: Ecophon, Fotograf: Patrick Klemm

Schallabsorbierendes Bild-Wandpaneel, Fabrikat OWA

Schallabsorbierendes Bild-Wandpaneel, Fabrikat OWA, aus 40 mm Rahmen mit Mineralfaser-Einlage und Abdeckung aus schalldurchlässiger Bildleinwand (Quelle: TAUBERT und RUHE)

Schallabsorbierendes Wandpaneel, Fabrikat Ecophon

Schallabsorbierendes Wandpaneel, Fabrikat Ecophon, aus 40 mm Mineralfaserplatte mit Stoffbespannung im Rahmen aus Aluminium-Strangpressprofilen, sieben Elemente je 60 cm x 270 cm (Quelle: TAUBERT und RUHE)

Breitband-Kompaktabsorber, Fabrikat Renz

„Breitband-Kompaktabsorber“, Fabrikat Renz, mit gelochter einbrennlackierter Stahloberfläche und schallabsorbierender Spezial-Einlage, 85 cm x 270 cm, Bautiefe 100 mm, auch der umlaufende Rand ist gelocht. (Quelle: TAUBERT und RUHE)

Schallschirme

Mittels Schallschirmen soll eine Isolierung von akustischen Ereignissen erreicht werden. Das bedeutet, dass sich beispielsweise innerhalb einer Bürolandschaft mit vielen einzelnen Arbeitsplätzen und folglich zahlreichen potenziellen Störgeräuschquellen Schall nicht mehr frei im Raum ausbreiten kann. Die sogenannten „Schallausbreitungsverhältnisse“ werden durch Schallschirme verbessert. Schallschirme begrenzen dabei nicht nur die Schallentwicklung, sondern haben optimalerweise auch eine absorbierende Wirkung.

Auf einem Bürotisch aufgestellte Schallschirme.

Schallschirme können arbeitsplatznah montiert werden. In der Praxis ist eine Montage zwischen aneinendergrenzenden Schreibtischen üblich (Quelle: raumAKUSTIKS)

Auch freistehende Schallschirme auf Rollen oder mit Schienen- und Ständersystemen sind im Handel erhältlich. Durch die Schallschirme kann sich Schall nicht ungehindert ausbreiten und wird absorbiert. Ein weiterer Vorteil: Durch den Einsatz der Schirme werden Räume optisch gegliedert. Der Einbau ist schnell und ohne Eingriff in die Bausubstanz möglich.

Mobile Schallwand auf Rollen, daneben zwei Stühle.

Quelle: raumton

Freihängende Deckenkörper

Freihängende Elemente haben ähnlich wie freistehende Schallschirme den positiven Effekt der optischen Raumteilung und Raumgliederung. Für die Montage sind Bohrungen in der Decke notwendig; eine entsprechend tragfähige Decke ist zur Nutzung wichtig. Die Decke bleibt für nachträgliche Montagearbeiten zugänglich.

Unterschiedliche Akustikelemente Würfel und Kegel von Decke in Büro hängend.

Quelle: raumAKUSTIKS